Viele Wege führen nach…

Viele Wege führen nach…

Werte Leserschaft. Es ist nicht so, dass ich eine Woche Urlaub gemacht hätte, seit ich meinem letzten Artikel veröffentlichen konnte. Nein nein. Ich bin auch vergangenen Montag in der Nacht unterwegs gewesen (fürs Protokoll, es war der 18.07.22) und hatte lässige 55 Minuten Verspätung (Verdammt kein Verspätungsrabatt). Aber wer möchte schon immer das Gleiche lesen. 😉

Heute jedenfalls… ein Donnerstag Nachmittag… werde ich wohl unerwartet fast eine ganze Stunde früher zu Hause ankommen, als auf meinem Ticket steht. Ursprüngliche Ankunftszeit 20.54 Uhr. Jetzt vermutlich 20.05 Uhr. Verdrehte Welt nicht wahr? Wie kommt das?

Die Antwort… Glück, Zufall und viel schweißtreibenes laufen, schubsen und Treppenstufen steigen.

Nachdem ich dank Bahnapp und Mails etwa 45 Minuten vor Abfahrt festgestellt habe (zum Glück!), dass mein eigentlicher Zug bereits 80 Minuten Verspätung haben würde… wegen der „Reparatur an einem Signal„… da musste ich mich entscheiden. Entweder 25% Verspätungsrabatt mitnehmen und erst nach 22 Uhr am Zielort ankommen. Oder eine Alternative suchen und schon gegen 20 Uhr da sein.

Ich versuchte Letzteres. Meine Wurstfinger liefen heißer als heiß während ich jegliche Alternativstrecke auf meinem Handy prüfte die mir einfiel und die mir von der Bahnapp vorgeschlagen wurde (der Bahnapp fehlen übrigens Tabs zum Multitasking und dem Suchen von mehreren Verbindungen gleichzeitig!!!).

Der Ausblick… düster, werte Leserschaft… sehr düster. Fast schon abgrundtief, rabenschwarz… ein Schlund der Dunkelheit… Na lassen wir das.

Zahlreiche andere Züge waren jedenfalls von derselben Störung betroffen. Andere Züge sind einfach ausgefallen. Das hat man auch gemerkt. Immerhin hatte ich mindestens 10(000) Personen um mich herum, die wenigstens genauso genervt ausgesehen haben, wie ich mich fühlte.

Aber… Licht am Ende des Tunnels. Eine einzige Verbindung erschien vielversprechend. Erst einen Regionalexpress nehmen, dann etwas laufen am Umstiegsort (von Frankfurt Regionalbahnhof nach Frankfurt Fernbahnhof) und ab geht die Fahrt. Oder so ähnlich.

Als ich diese Verbindung entdeckt hatte blieben mir noch 5 Minuten, um den entsprechenden RE zu erreichen.

Ich bin 1,97 Meter groß und bringe ein ordentliches Kampfgewicht auf die Waage. Ich entschuldige mich also wiedermal bei allen, die ich angerempelt haben mag. Auf dem Weg zum RE oder beim Umstieg. Aber etwas freundliches Geschubse ließ sich auf dem wiedermal überfüllten Bahnhof nicht vermeiden.

Das Gepäck, das schwühle Wetter, die Lauferei und das Treppensteigen… gute Güte, war mir heiß als ich endlich im Zug saß.

Die nette Zugbegleiterin hat meine Fahrt mit diesem alternativen Zug dann jedenfalls mit einem „mit dem [ursprünglichen Zug] will ja keiner fahren“ quittiert. Denn… ab 20 Minuten Verspätung des gebuchten Zuges (am Ankunftsort!) kann jede alternative Zugverbindung genommen werden… wenn es denn eine gibt.

Diesesmal hatte ich Glück und alles hat geklappt. Wenn auch mit einer gehörigen Portion Stress.

Also werte Leser. Checkt unbedingt zeitnah ob euer Zug Verspätung hat und sucht frühzeitig eine Alternative. Denn viele Wege führen an euer Ziel!!!

Euer Leidensgenosse und neuer Lieblings-Quatsch-Autor von Bahngeschwind.de

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